Ich finde, es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen anonymen Informationen und Informationen mit offener Quelle.
Es hat einfach eine höhere Glaubwürdigkeit und wird von Medien schneller aufgegriffen, zumal solche Informationen unter Umständen keine Bestätigung haben, da keiner darüber redet und eine anonyme Quelle damit u.U. keinen 2.-Beweis nach sich zieht.
Auch scheint es mir so, als wäre in ihm das Gewissen hoch gekommen. er wollte dort nicht mehr arbeiten und - auch wenn es vielleicht fraglich ist, ob das der einzige Weg ist - es brachte ihm vielleicht höhere Chancen, am Leben zu bleiben / anerkannt zu werden.
Darüber hinaus sind das, anders als bei dem "Whistleblowing" von Manning, vermutlich streng geheime Informationen, die nicht jeder haben kann, weswegen es wohl wahrscheinlicher gewesen wäre, dass er sowieso auffliegt.
Ich denke er wollte hier einfach kein Risiko eingehen, zumal er mit diesem Vorhaben ja die Hoffnung verknüpft, Menschen aufzurütteln und dazu zu bewegen, dass etwas dagegen passiert. Das geht leider sehr schlecht, ohne ein Gesicht, mit dem die Menschen die Story verknüpfen können.
Ich hoffe, dass es etwas bringt. Ich habe aber auch bedenken, dass wir uns als Frosch im Kochwasser, so langsam an die Hitze gewöhnt haben und viel zu gleichgültig sind, um irgendwas dagegen zu tun. So gibt es zu dem Thema ein breites Medienecho, aber ich habe noch nichts von passenden, großen Demonstrationen bzgl. des Themas gehört.